Planet der sterbenden Sonne by Kurt Mahr

Planet der sterbenden Sonne by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1961-12-29T01:00:00+00:00


4.

Daraufhin war niemand mehr darüber im Zweifel gewesen, daß dem richtigen Fellmer Lloyd etwas außerordentlich Widerwärtiges zugestoßen sein müsse und daß er längst nicht mehr am Leben sei.

Jemand hatte ihn gefangen und ihn dazu benutzt, nach seinem Aussehen in unwahrscheinlich kurzer Zeit einen Roboter anzufertigen, der wenigstens solange nicht als Fälschung erkannt werden würde, bis er den Anführer der Eindringlinge umgebracht hatte.

Aber allen Prognosen zum Trotz kam Fellmer Lloyd am nächsten Morgen kurz nach Sonnenaufgang von einem der nördlichen Hügel herabgetorkelt. Er war so schwach auf den Beinen, daß er sich einfach fallen ließ, als. er sah, daß ein paar Leute auf ihn aufmerksam geworden waren.

Sanitäter Ormsby, der in der Nacht das Malheur mit Robot-Lloyd gehabt hatte, bekam aufs neue zu tun. Aber dieser Lloyd hatte eine kahle Stelle auf dem Hinterkopf, und wenn man seine Knochen mit einer feinen Knochen-Sonde untersuchte, förderte man echtes Calcium zutage.

Rhodan wartete fieberhaft darauf, daß er Lloyd ausfragen könne. Reginald Bulls Appelle von der STARDUST her wurden immer drängender. Der Gegner hatte einen der leichteren Impulsstrahler in Betrieb gesetzt und damit eine hundert Meter lange Furche in den Sand gebrannt, bevor jemand darauf aufmerksam wurde und das Gerät wieder abschaltete. Wahrscheinlich hatte Lloyd den Schlüssel zu dem Geheimnis in der Hand. Rhodan nahm sich vor, die Suche sofort abzubrechen und Tramp wenigstens für eine Weile zu verlassen, wenn Lloyd keinen Hinweis liefern konnte.

Ormsby wandte all seine Kunst an, und kurz vor Mittag war Lloyd vernehmungsfähig. Rhodan fragte ihn solange aus, bis der Mutant vor Erschöpfung beinahe zusammenbrach, und dann wußte er folgendes: Die Steuerung des Shifts, in dem Lloyd davongeflogen war, hatte plötzlich versagt. Das Fahrzeug war abgestürzt, und Lloyd war eine Weile bewußtlos gewesen. Als er wieder erwachte, sah er als erstes den toten Mausbiber, der draußen vor seinem Wagen lag, und als zweites eine schillernde Kugel, die in der Nähe des toten Tieres dicht über dem Boden schwebte.

Er war ausgestiegen und hatte sich bemerkbar zu machen versucht. Aber plötzlich war die Kugel, wie an einem unsichtbaren Faden gezogen, in die Höhe geschnellt, hatte sich ein Stück entfernt und war dann mit unvorstellbarer Wucht auf den Hang eines Hügels geschleudert worden. Lloyd hatte gesehen, wie sie plattgedrückt wurde.

Danach hatte er das Empfinden verspürt, sich wenigstens solange vom Schauplatz des Geschehens zu entfernen, bis Hilfe eintraf. Allein mit seinem Impulsstrahler fühlte er sich dem unsichtbaren Gegner hilflos ausgeliefert. Er schlich sich zwischen den Hügeln davon, aber er war noch nicht allzu weit gekommen, da traf ihn etwas, was er nicht hatte kommen sehen, am Kopf und machte ihn auf der Stelle bewußtlos.

Als er wieder erwachte, fand er sich in einer Art Fabrikhalle. Sie war ziemlich groß, aber erstaunlich niedrig. Es gab eine Menge Maschinen, von denen er nichts verstand, und etwa ein Dutzend kleiner Wesen, die an den Maschinen zu tun hatten. Nach ein paar Minuten stellte er fest, daß diese Wesen mechanischer Natur sein müßten - also Roboter. Sie waren keineswegs menschenähnlich. Sie hatten keine Köpfe, dafür aber einen Kranz von Armen und zwei Beine, die in glattgeschliffenen Metallkeulen endeten.



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